Liebe Leserinnen und Leser
Hätten Sie gedacht, dass ein scheinbar kleiner Virus unsere Welt derart in Aufruhr bringt? Uns vor gewaltigen Aufgaben stellt? Dass der Ausnahmezustand zum Normalzustand wird?
Der weltweite Ausbruch der Corona-Pandemie hat von jetzt auf gleich unseren Alltag verändert. Die ganze Schweiz ist seit Monaten im Ausnahmezustand, auch wenn sich inzwischen wieder langsam und schrittweise eine Normalität im Berufs- und Privatleben einstellt. Es ist allerdings eine neue Normalität, die wir aktuell erleben.
Das Jahr 2020 hat für TRANSfair vielversprechend begonnen. Anfangs Jahr feierten wir das 25-jährige Bestehen unserer Sozialunternehmung. Mit weiteren kleinen und grossen Erlebnissen sollte das Jubiläumsjahr fortgeführt werden. Doch dann trat dieses unscheinbare Virus in unser Leben und veränderte vieles.
Corona und die Psyche als vergessener Aspekt
Die Corona-Pandemie geht vielen psychisch ans «Eingemachte». Sich ständig ändernde Rahmenbedingungen und Massnahmen lösen Ängste, Spannungen, Sorgen oder Unsicherheiten aus. Die Isolation und eine damit einhergehende Gefahr der Einsamkeit machte vielen Menschen zu schaffen. Zudem verbreitet sich bei vielen Menschen eine Art Pandemiemüdigkeit. Die Ungewissheit, wann ein halbwegs normales Leben zurückkehrt, macht immer mehr Menschen zu schaffen.
Die WHO-Direktorin für psychische Gesundheit sagte an einer Pressekonferenz, dass die Trauer um gestorbene Corona-Opfer, Vereinsamung, Einkommensverluste und Angst psychische Erkrankungen auslösen oder bereits bestehende Erkrankungen verschlimmern. Als Stiftung für psychisch Beeinträchtigte sind wir hier besonders gefordert. Denn, ein Grossteil unserer Belegschaft gehört zu den besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen und reagiert intensiver auf Veränderungen. Die Geschäftsleitung und Gruppenleitenden sind hier in der Kommunikation wie auch in der Begleitung von Personen mit psychischen Herausforderungen besonders gefordert.
In meinen Augen hat das TRANSfair-Team die Situation mit dem Corona Virus trotz sich täglich ändernden Herausforderungen gut gemeistert. Sie haben nach Wegen gesucht, um mit den Belastungen umzugehen. Der Virus ist nach wie vor da. Wir kennen die Auswirkungen des Corona Virus nicht im Ganzen. Doch eines ist klar: TRANSfair wird aus dieser Pandemie gestärkt herausgehen.
Verabschieden wir uns doch von einem ungewöhnlichen und herausfordernden Jahr, welches wohl in die Geschichtsbücher eingehen wird. Für die erbrachten Leistungen und den unermüdlichen Einsatz im Jahr 2020 danke ich meinen Stiftungsrats-Mitgliedern, unserem Direktor Benjamin Ritz, der Geschäftsleitung sowie dem gesamten Team von Herzen.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass beim Entdecken von dem, was TRANSfair im Jahr 2020 bewegt hat.
André Lengen
Präsident Stiftung TRANSfair